Prälatin Gabriele Wulz
im Ulmer Münster

Die Sorge vor einem russischen Angriff der Ukraine wächst – so berichten Medien. Kann die derzeitige Krisendiplomatie noch etwas bewirken? In der kommenden Woche am 18. Februar beginnt die Münchner Sicherheitskonferenz. Hier wird es mit Sicherheit um die Ukrainekrise gehen. 

In München werden die Tage der Sicherheitskonferenz durch Gebete begleitet. Nicht nur dort!

Am 7. Februar war das GAW in der Nikolaikirche in Leipzig für das montägliche Friedensgebet verantwortlich, das es seit 40 Jahren gibt. Worte von evangelischen Kirchenvertretern aus Russland und der Ukraine konnten verlesen werden. Diese Worte werden derzeit in zahlreichen Gemeinden in Deutschland aufgenommen.

So z.B. am 12. Februar im Ulmer Münster, in der Auferstehungskirche und der Lukaskirche in Ulm. Damit haben sich diese Gemeinden der GAW-Initiative angeschlossen. Die Vorsitzende des GAW-Württemberg Prälatin Gabriele Wulz sagte: „Mit unseren Partnerkirchen in der Ukraine und in Russland teilen wir die Sorgen, die die eskalierende Aufrüstung mit der drohenden Kriegsgefahr auslöst. Wir wollen mit unseren evangelischen Partnern um Frieden beten.“ „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“ – es war kurz nach dem 2. Weltkrieg – 1948 – als sich die christlichen Kirchen auf ihrer ersten Vollversammlung in Amsterdam auf dieses gemeinsame Wort verständigt haben. Das gelte kurz nach dem 2. Weltkrieg genauso wie gerade jetzt, so die Ulmer Prälatin, wo die Gefahr eines Krieges auf einmal wieder real ist. Sollte das wirklich eintreten – dann sind die Auswirkungen kaum auszumalen.

Der ehemalige Pfarrer der ev. Katharinengemeinde in Kiew nimmt das Friedensgebet am 13. Februar in seiner Gemeinde in Marktleuthen in Bayern auf. Er bedankt sich für das Sammeln der Stimmen, aus denen die große Sorge um den Frieden zu spüren sei. In seinem Dekanat wurde das Friedensgebet verteilt. Ähnliches geschieht im Rheinischen Wuppertal bei Pfarrerin Friederike Slupina-Beck oder auch am 14. Februar beim Studientag des GAW der EKBO in Berlin.

Auch in Brasilien wird wahrgenommen, wie die Kriegsgefahr zunimmt. Der Generalsekretär des GAW-Brasilien Harald Malschitzky fragt: „Werden die Stimmen der Kirchen gehört? Wie könnten wir heute dem Rad in die Speichen greifen, um an Dietrich Bonhoeffer zu erinnern? Ob der Aufruf von ihm, im August 1934, in Fanö, für ein großes ökumenisches Konzil der heiligen Kirche Christi das für den Frieden eintritt und im Namen Christi ihren Söhnen die Waffen entreißt noch denkbar ist? Oder ist der Weg für Kirchen, zu beten, Stellungnahmen zu veröffentlichen, Aufrufe zu verfassen und kirchliche Gesprächsfäden nutzen, damit da heraus eine Kraft einsteht, die sich vielleicht plötzlich zusammenballt zu einem kräftigen Wort?“

Friedensgebet für die Ukraine: https://www.gustav-adolf-werk.de/files/gaw/downloads/Predigten/Friedensgebet_Ukraine.pdf

GAW-Projekte in der Ukraine: https://gustav-adolf-werk.1kcloud.com/ep1Ezbrv/#204

Spendenmöglichkeiten für die Ukraineprojekte des GAW: https://www.gustav-adolf-werk.de/spenden.html