Mit dem Gesetz Nr. 10224 bestimmte die Provinz Entre Rios den 31. Oktober ab dem Jahr 2013  zum „Dia de la Reforma Protestante“ (Tag der Protestantischen Reformation). Der Tag ist arbeitsfrei für alle Angestellten des Staates, die einer evangelischen Konfession angehören. Auch für Schüler besteht die Möglichkeit, sich an diesem Tag vom Schulunterricht befreien zu lassen.

„Die europäische Immigration – besonders die wolgadeutsche – hat einen starken protestantischen Impuls in der Region Entre Rios hervorgebracht“, begründet damals der Abgeordnete Jorge Monge, warum der Senat das Gesetz beinahe einstimmig verabschiedete.

Die IERP (Evangelische Kirche am La Plata) begrüßte die Entscheidung ebenfalls:„Das ist eine

Ev. Kirche in Entre Rios


Anerkennung des Beitrages der Protestanten und der „Evangélicos“ beim Aufbau der Provinz Entre Rios.“ Und weiter sagte damals der inzwischen verstorbene Kirchenpräsident der IERP Carlos Duarte: „Die Einführung ist wichtig, da wir zum ersten Mal offiziell als Religion betrachtet werden. Eine Kirche der Reformation in unserer Gesellschaft zu sein, bedeutet ein Stachel im Gewissen der Menschen zu sein. Es ist schlicht und einfach unser Wunsch, ein Zeichen des Königreiches zu sein, also des neuen Himmels und der neuen Erde, innerhalb einer Gemeinschaft Jesu Christi, in der alle willkommen sind. Und in diesem Sinne glaube ich, dass die IERP in unserer stark von Ungerechtigkeit und von einem unverantwortlichen Umgang mit erneuerbaren und nicht-erneuerbaren Ressourcen geprägten Gesellschaft, eine prophetische und kritische Stimme sein muss.“ Damals äußerte er auch die Hoffnung, dass der Reformationstag für ganz Argentinien ein Feiertag werde. Das ist bis heute nicht geschehen.

62,9 % der Bevölkerung sind in Argentinien katholisch. 15,3 % bezeichnen sich als „evangelisch“ – dazu zählen die evangelikalen Pfingstkirchen genauso wie die historischen protestantischen Kirchen.