Gartenprojekt AT HOME

„Es sind Menschen gekommen. Jeder mit seiner Geschichte,“ sagt Pfarrer George Tolias von der Griechischen Evangelischen Kirchengemeinde in Glyfada-Athen als er über das Projekt zur Integration von Flüchtlingen in seiner Gemeinde redet.  Die Arbeit begann, als 2015 in der Nähe zur Gemeinde ein großes Flüchtlingslager aufgebaut wurde. Die Gemeinde begann schnell, Hilfe zu organisieren. Daraus ist relativ schnell ein integratives Projekt entstanden, um Flüchtlingen Perspektiven zu geben. „Sie müssen gesehen werden. Sie brauchen Gemeinschaft und Unterstützung, sonst gelingt es nicht, sie zu integrieren! Sie brauchen ein zu Hause.“ 

Das bietet die evangelische Gemeinde in Glyfada und nennt sich AT HOME – zu Hause. 

Wie ein „zu

Die Kirche ist im 1. Stock
eingemietet

Hause“ – so geht es der jungen Frau aus dem Iran, die fliehen musste als herauskam, dass sie zum chrstlichen Glauben in ihrer Heimat konvertierte. Heimat hat sie verloren. „Es ist für mich wie ein Wunder, dass ich hier mitleben und mitarbeiten darf,“ sagt sie. „Als ich vor drei Jahren aus dem Iran floh und hier ankam, da sprach ich nur Farsi. Jetzt spreche ich Griechisch und Englisch,“ sagt sie stolz und schaut dabei ihre amerikanische Englischlehrerin an, die in der Gemeinde hilft. „Die Kirche glaubt an uns und sie traut uns was zu,“ sagt die junge Iranerin. „Wir teilen hier das Leben. Wir gehören dazu und fühlen uns wie in einer Familie.“

Die Flüchtklingsarbeit der Gemeinde in Glyfada hat zu keinem Zeitpunkt die Arbeit einegstellt. Zum Glück gab es keinen Coronafall. Da haben alle gut aufgepasst.

Pfr. George vor dem
Mietshaus für 10
Flüchtlingsfamilien

Zur Flüchtlingsarbeit gehört die Unterbringung von 10 Familien – ca. 30 Peronen – in einem angemieteten Haus. Maximal 1 1/2 Jahre dürfen sie dort wohnen bleiben. In dieser Zeit wird ihnen auf unterschiedlichste Weise geholfen. Weitere 1 1/2 Jahre werden sie betreut und dabei langsam in die Eigenständigkeit entlassen. Dazu gibt es Griechisch- uind Englischunterricht. Ein von der Gemeinde angestellter Sozialarbeiter kümmert sich um rechtliche und sonstige Fragen, wie z.B. die Eröffnung eines Kontos. Auch wird versucht, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dazu arbeiten drei Flüchtlinge in einem Kompostierungs- und Gartenarbeitsprogramm. Die geernteten Früchte werden an Bedürftige verteilt. In einer Nähwerkstatt erarbeiten Frauen handwerklcihe Produkte, die über die Netzwerke der Gemeinde verkauft werden. Das eingenommene Geld hilft den Flüchtlingsfamilien zu überleben. 

„Mehr können wir auch nicht leisten in der derzeitigen Situation im Land – Unterstützung zum Überleben. Geld können wir kaum geben,“ sagt George. „Aber wir können das Überleben sichern helfen und ihnen Würde und Gemeinschaft geben! Wir sind Kirche und wir wollen Menschen ein „zu Hause“ geben!“ – AT HOME.