Aula der Fakultät vor nach der Sanierung

Das Gebäude der Protestantischen Theologische Fakultät befindet sich im Herzen Brüssels. Hier bildet die Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien (VPKB) ihre Pfarrerinnen und Pfarrer aus. Im Grunde sind es sogar zwei Fakultäten in einem – die eine arbeitet auf Niederländisch, die andere auf Französisch. Und die beiden sind sehr verschieden: Die französischsprachigen Studierenden stammen weitgehend aus Afrika und bringen ihre Prägung und Kultur mit. Eine große Herausforderung für die Ausbildungsstätte, ist die kleine Zahl der Studierenden, so Dekan Johan Temmermann. In der niederländischen Abteilung gibt es höchstens ein, zwei Studierende pro Jahrgang, in der französischen Abteilung fünf bis zehn. Im e-Learning-Programm wiederum nimmt die Anzahl der Studierenden zu.

Das Fakultätsgebäude ist über die Jahre abgenutzt und schlecht ausgestattet. In der Aula saßen die Studierenden und Gäste auf dreißig Jahre alten ausrangierten Kirchenstühlen und die Küche im Aufenthaltsraum der Studierenden war unbrauchbar. Und für das e-Learning, das perspektivisch ausgebaut werden sollte, war die technische Ausstattung der Räume überhaupt nicht ausreichend.
Mit Unterstützung des GAW in Kooperation mit der Württembergischen Landeskirche konnte die dringend notwendige Sanierung in den Jahren 2017-2020 ausgeführt werden
Die Ergebnisse können sich sehen lassen. 

„Die mit Abstand meisten Arbeiten fielen auf die Renovierung des Kellers und des Erdgeschosses“, berichtet Professor Johann Temmermann, der auch der Dekan der Fakultät ist. „Die Küche im Aufenthaltsraum ist jetzt eine moderne und komfortabel ausgebaute Küchenzeile und der ganze Raum ist zugänglicher und angenehmer.“ Das Sekretariat zog in ein neu entstandenes Büro hinter der Aula um, die eine neue Garderobe und neue Möbeln erhielt. Zeitgleich mit der Renovierung des Gebäudes überarbeiteten die französisch- und niederländischsprachigen Abteilungen der Fakultät das Bildungsprogramm. Ein breiteres Online-Angebot soll internationale Studierende anziehen und es trotzdem ermöglichen, Theologie und Religionswissenschaften aus der Distanz zu studieren.“ 

Die Räume auf den höheren Etagen wurden mit modernen Möbeln und zeitgemäßen pädagogischen Hilfsmitteln (Video-Bildschirme, Internet-Möglichkeiten, etc.) ausgestattet. Eine notwendige Anpassung des Netzwerks im Gebäude vervollständigte diese Maßnahmen und die Renovierung.
„Wir sind sehr dankbar für die reibungslose und freundliche Unterstützung durch das Gustav-Adolf-Werk. Wir sind dankbar und sehen gleichzeitig die Herausforderungen, die vor uns liegen“, schreibt Professor Temmermann. 

Aufenthaltsraum der Studierenden vor und nach der Sanierung