Die Beseitigung der Kriegsschäden an dem Kirchengebäude der evangelischen Gemeinde in Stepanakert in Bergkarabach/Arzach laufen seit Dezember und sind gut vorangegangen. „Der Großteil der notwendigen Renovierungsaarbeiten wurde erledigt,“ schreibt Pastor Hovhannes Hovsepyan. „Die 5.000 €, die wir durch das GAW erhalten haben, konnten wir nutzen, um das Dach zu erneuern und zerbrochene Fenster und Türen zu ersetzen. Dazu kommen ein paar weitere kleiner Arbeiten wie das Streichen der Wände.“

Erneuerung des Dachs der Kirche in Stepanakert

In Artsakh /Bergkarabch (NK) gibt es nur in Stepanakert eine Gemeinde der Evangelischen Armenischen Kirche. Die Kirche der evangelischen Gemeinde wurde während des sechswöchigen Krieges Ende 2020 beschädigt.

Das Leben in der Gemeinde kehrt nun langsam zurück – auch durch Rückkehr geflüchteter Armenier. Die Gemeinde ist sehr aktiv und unterhält einen Kindergarten. Vor dem Kriegsausbruch kamen regelmäßig 100 Menschen zur Gemeinde.

Ein armenischer Pastor, der die Gemeinde begleitet, schrieb:

„Seit dem Ende der Kämpfe am 10. November 2020 sind bereits mehr als 3.000 Evakuierte aus Artsakh allein nach Stepanakert zurückgekehrt. Stepanakert erwartet viel mehr zurückkehrende Einwohner sowie Menschen, die aus Gebieten vertrieben wurden, die kürzlich von Aserbaidschan besetzt wurden. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung von Stepanakert voraussichtlich die Vorkriegszahlen überschreiten. Allein in unserer eigenen Kirche haben wir bereits mehr als dreißig unserer ursprünglich hundert Mitglieder zurückgewonnen, hauptsächlich Männer, deren Frauen und Kinder noch in Armenien untergebracht sind. Sobald die Schulen hier in Artsakh wieder geöffnet sind, können wir davon ausgehen, dass unsere Mitgliederzahlen in der Kirche wieder die ursprünglichen 100 erreichen oder sogar überschreiten.“

Eine weitere Hilfe ist für die Gemeinde in Stepanakert vorgesehen. Durch den Krieg wurde die gesamte Ausstattung der Kirche zerstört oder gestohlen. Das soll und muss ersetzt werden, damit die Gemeinde ihre Arbeit gut weiterführen kann. Die Verbindung zwischen Armenien und Arzach ist durch den Korridor, der von russischem Militär überwacht und kontrolliert wird, erschwert. Die Kommunikation ist durch regelmäßigen Ausfall des Internets ebenso behindert. 

Das GAW wird zur Evangelischen Armenischen Kirche weiter Kontakt halten.