Traditionelle Tänze im Kindergarten von Temuco
anlässlich des chilenischen Nationalfeiertages im September.
In diesem Jahr gab es das coronabedingt leider nicht.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gefährden den evangelisch-lutherischen Kindergarten in Temuco in Chile. Gemeindepfarrer Eduardo Rojo Vogel schreibt uns: „Es steht nicht gut um unsere Gemeindefinanzen. Unser Kindergarten hat seit März coronabedingt geschlossen. Zwar haben unsere Erzieherinnen sehr schnell ein Online-Unterrichtsprogramm auf die Beine gestellt. Aber trotzdem sind inzwischen 80 Prozent der Kinder abgesprungen. Wir haben die Gehälter des Personals erst einmal über staatliche Beihilfen stützen können. Doch diese gehen jetzt zu Ende und wir werden um Entlassungen nicht herum kommen, auch wenn wir den Kindergarten – und das wollen wir versuchen – ab Oktober vorsichtig

Pastor Eduardo Rojo Vogel

wieder öffnen. 

Hinzu kommt, dass wir unsere Werbefläche in der Stadt derzeit nicht vermieten können. Mit der Vermietung dieser Werbefläche haben wir in den letzten Jahren gute Einnahmen erzielt. Auch die brechen weg. Eigentlich wollten wir einem Vikar einen Platz in unserer Gemeinde anbieten. Das können wir momentan nicht. 

 

Die Situation in Chile ist nach wie vor angespannt. Wir haben immer noch mehr als 1.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro Tag. Krankenhäuser sind überfüllt und irgendwann, so fürchten wir, wird das Gesundheitssystem und vor allem die Ärzte- und Pflegeteams in den Krankenhäusern kollabieren.“