Leuenberghaus in Feketic / Serbien |
Pfarrer István Szilágyi Dénes leitet das Freizeit- und Tagungszentrum „Leuenberghaus“ in Feketic in Serbien. Gleichzeitig ist er Pfarrer der kleinen refomrierten ungarischsprachigen Gemeinde in Werbass im Norden Serbiens – 30 km nördlich von Novi Sad. Er beschreibt, dass sich die Einstellung der Menschen im Blick auf Coronamassnahmen abgeschwächt hätten: „Niemand kümmert sich um das Virus. Manche tragen Schutzmasken, aber die Mehrheit interessiert sich nicht dafür. Werbass selbst ist ein kleines Zentrum im Norden Serbiens geworden. In die Stadt wurden in unser Krankenhaus 300 an Corona infizierte Patienten eingeliefert, die auch aus von Novi Sad dorthin gebracht wurden. Leider sind dort die Umstände katastrophal. Das Krankenhaus ist schlecht ausgestattet. Es gibt kaum frische Kleidung und Bettwäsche etc.. Das hat mir eine Krankenschwester berichtet.“
In Werbass finden Gottesdienste mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen statt. Eine zentrale Regelung der Kirchenleitung für die Gemeinden der Reformierten Kirche gibt es nicht. Zudem fiel die Synode aus. Der Bischof der Kirche schrieb in einer Mail an seine Gemeinden: „Bitte passt auf!“
Die Situation in Serbien hat sich verschärft. Schien der von Mitte März bis Anfang Mai verhängte ungeliebte Ausnahmezustand mit umfassenden Ausgangssperren verbunden mit drakonische Strafen zu greifen, so haben die Lockerungen (Fußballspiele mit bis zu 20.000 Zuschauern z.B; größere Wahlkampfveranstaltungen im Zuge der Präsidentschaftswahlen) die Zahl der Infizierten erhöht. Es kam nun zu vielen oft auch gewaltsamen Protesten nach der Verhängung erneuter Ausgangssperren.
Offiziell wurden in Serbien bislang 19.000 Infektionen und über 400 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gezählt.
In diesem Jahr sammelt das GAW für das Leuenberghaus in Feketic: https://gustav-adolf-werk.1kcloud.com/ep1Ezbrv/#148
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