Bethaus in Ananjewo

„In dieser Woche wurde eine 57-jährige Frau aus unsere Kirche beerdigt, die an COVID-19 erkrankt war und nun gestorben ist,“ berichtet Bischof Alfred Eichholz von der lutherischen Kirche in Kirgistan. Seit Ende März sitzt er in Deutschland fest. Mit dem letzten möglichen Flieger verließ er noch Kirgistan. Eigentlich wollte er schon längst wieder bei seiner Kirche sein in dieser schwierigen und unsicheren Situation. 

„Inzwischen hat die zweite Coronawelle Kirgistan erreicht“, sagt er. Offiziell sind 13.100 Infizierte gemeldet. 173 Menschen sollen gestorben sein. „Aber das sind nur die offiziellen Zahlen. Experten gehen davon aus, dass die Zahlen 20 bis 30 Mal höher liegen,“ sagt Eichholz. 

„Der Sohn, der in der Leichenhalle seine Mutter abholte, berichtet davon, dass die Halle völlig überfüllt war mit Toten. Auch ins Krankenhaus kommt man nicht mehr. Sie sind völlig überlastet. Und zudem gibt gibt es zu wenige Ärzte und Krankenpfleger*innen. Die medizinische Versorgung ist sehr schlecht und das System ist auf so etwas wie Corona nicht vorbereitet.“ Und weiter berichtet er: „Die lutherische Kirche erlebt die Coronapandemie intensiv. Mindestens zehn Menschen aus der Kirche sind gestorben. Auch aus dem Altersheim „Haus der Barmherzigkeit“ in Winogradnoje sind zwei ältere Frauen und die 59-jährige Köchin verstorben. Etliche aus der Kirche haben sich infiziert, wie die Buchhalterin und ihre Mutter.“ 

Die gottesdienstlichen Feiern und gemeindlichen Veranstaltungen sind wieder abgesagt. Alles Notwendige findet digital statt. Die Menschen versuchen soweit es geht, zu Hause zu bleiben, sagt Bischof Eichholz.

Er bittet darum, dass wir für unsere Glaubensgeschwister in Kirgistan beten und sie nicht vergessen. „Euer Gebet hilft!“ sagt er.

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