Gemeindegruppe in Tarija

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf die Durchführung und Realisierung von GAW-Projekten. Das zeigt sich in Bolivien. In Tarija soll ein Gemeindezentrum neu errichtet werden. Bisher gab es hier keine lutherische Gemeinde. Auf Grund von Landflucht und Migration in die größeren Städte will die lutherische Kirche ihren Mitgliedern in den Städten nahe sein. Oft sind es klimatische und ökologische Gründe, die die Menschen zwingen ihr Land zu verlassen und nach Lebensgrundlagen in den Städten zu suchen. Tarija ist ein solches Beispiel. Nur – der Kauf des Grundstückes hatte sich durch die Pandemie verzögert und schleppt sich immer noch hin. Im Projektkatalog 2019 wurde für Tarija gesammelt

geplantes Grundstück

Der ehemalige Kirchenpräsident Emilio Aslla Flores schreibt dazu: „Wir konnten fast keine Fortschritte machen. Ich konnte aufgrund der Pandemie nicht von El Alto nach Tarijha reisen. Bolivien ist in Quarantäne, so dass wir nicht reisen dürfen. Wir bemühen uns dennoch, die Papiere für den Kauf des Grundstückes zu legalisieren. Es dauert nur. Wir bitten euch deshalb um Geduld. Ich hoffe, dass sich die Situation im Land Ende dieses Monats ändern wird. Dann werde ich Kontakte knüpfen, um den Kauf der Immobilie abzuschließen.“

Und er schreibt, dass Bolivien sich in einer kritischen Phase der Ausbreitung des Virus befindet. Es ist kalt. Deshalb treten mehr Fälle auf. Inzwischen sind über 48.000 Infizierte offiziell bestätigt. 1.800 Menschen seien gestorben. Die Krankenhäuser sind mit ihren Aufnahmekapazitäten an einer Grenze angelangt. Viele können nicht mehr behandelt werden. Es gebe auch viele Tote, die keinen Platz auf den Friedhöfen mehr finden. Emilio selbst schreibt, dass er gesundheitlich angeschlagen war, aber Gott sei Dank wieder genesen ist.