Bethaus in Swonarjow |
Aus dem Rundbrief der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Ural, Sibirien und Fernen Osten (ELKUSFO) schreibt Bischof Alexander Scheiermann:
„Erst späte wurde die Grenze zu Europa geschlossen. Die politisch Verantwortlichen in Moskau haben schnell die Gefahr erkannt. Zum großen Vorteil sind in Russland in der Coronazeit die großen Entfernungen und geringe Mobilität. So war anfangs die Verbreitung des Virus langsamer als es in anderen Ländern der Fall war. Sehr schnell verbreitete sich Corona in Moskau und St. Petersburg. In der Provinz Russland kam es erst später dazu. Heute geht die Zahl zurück.
Ob man der russischen Statistik ganz trauen kann, ist fraglich. Bei der offiziellen Coronastatistik in Russland werden Armee, Gefängnis und Gastarbeiter nicht berücksichtigt. Die gegenwärtige Armee zählt ca. 800.000 Soldaten, die Gefängnisse und Straflager über 600.000 Menschen. Wie viele Gastarbeiter erkrankt sind, ist schwer zu sagen. Man schätzt ca. 1,5-3 Millionen Gastarbeiter in Russland.
In der Statistik sind nur die, die offiziell angestellt sind.
Große Sorgen und Nöte bereitet die Pandemie den alleinstehenden Frauen und ältere Menschen. Die Arbeitslosigkeit steigt. Viele konnten mit ihrem niedrigen Einkommen kaum überleben. Wie soll es werden, wenn man die Arbeitsstelle verliert?
Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf unsere Arbeit in unserer Kirche und in unseren Gemeinden?
Bis heute ist noch fast in allen Gebieten Quarantäne.
Das verändert unseren normalen Rhythmus und dadurch auch erschwert unsere übliche Arbeit. Viele unserer Veranstaltungen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben oder abgesagt. Der gewohnte Arbeitszyklus hat sich verändert. Krisenzeiten bieten jedoch oft besondere Möglichkeiten. Wir können Menschen durch verschiedene Medien dienen. Wir beten, dass Gott uns dabei segnet. Viele Gemeinden machen Ihre Gottesdienste, Bibelstunden, Kinderstunden online. Es ist eine neue Erfahrung, die wir in Russland machen. Es öffnet uns auch viele neue Wege, gerade bei den großen Entfernungen und spart Geld und Kraft. Sicherlich müssen wir noch einiges tun um die neuen technischen Entwicklungen zur Gottes Ehe zu nutzen.“
In Swonarjow in der Nähe von Omsk muss das Bethaus neu gebaut werden. Das GAW unterstützt das im PK 2020: https://gustav-adolf-werk.1kcloud.com/ep1Ezbrv/#142
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