Innerhalb kürzester Zeit hat sich weltweit das kirchliche Leben evangelischer Diasporakirchen verändert. Mit großer Kreativität versuchen unsere Partnerkirchen mit digitalen Angeboten über Mailing, Homepages, Facebook, WhatsApp, Twitter und Instagram oder per Telefon ihren Gemeindemitgliedern nahe zu bleiben und sie geistlich zu versorgen.
Ganz besonders gefordert sind unsere Partnerkirchen in ihren diakonischen und medizinischen Angeboten.
Italien
In Italien spitzt sich die Lage weiter zu. In Neapel gibt es ein evangelisches Krankenhaus, das von der Waldenserkirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELKI) mitgetragen wird. „Wir stehen am Vorabend einer sehr ernsthaften Ausweitung der Infektion. Die Gefahr besteht darin, dass zur Tragödie der Lombardei jetzt die des Südens dazukommt. Für uns ist es eine Frage von Stunden, nicht von Tagen“, schreibt Dekan Heiner Bludau von der ELKI. In dem evangelischen Krankenhaus “Ospedale Evangelico Betania” fehlt es an allem: Lungen-Beatmungsgeräte, P3-Masken und anderen medizinischen Schutzvorrichtungen. Das Krankenhaus gehört zum Gesundheitswesen der Region Campania. Mit 158 Betten und 450 Mitarbeitern werden jährlich etwa 13.000 Patienten aufgenommen und zirka 50.000 Patienten in der Notaufnahme behandelt. Es liegt in einem der ärmsten Stadtteile der Stadt Neapel. Die Region Campania und die Krankenhäuser schlagen jetzt Alarm und haben zu einer Spendenkampagne “Gemeinsam gegen Covid-19” aufgerufen.
Das GAW wird eindringlich um eine Sonderhilfe gebeten, um die medizinische Versorgung der Notfallpatienten zu gewährleisten.
Syrien
Die armenisch-evangelische Bethelgemeinde in Aleppo unterhält eine Poliklinik, die nach dem Ausbruch des Krieges errichtet wurde, weil die allgemeine Gesundheitsversorgung im Land zusammengebrochen war. Die weltweite COVID-19-Pandemie ist für das Bürgerkriegsland eine zusätzliche Last. Es gibt keine Statistiken über die Zahlen von Infizierten. Die Angst ist aber groß, sich anzustecken, denn die ersten Fälle sind schon vor einigen Wochen bekannt geworden. Die Poliklinik muss sich auf diese besondere Notlage einstellen.
Das GAW wird um eine Hilfe gebeten, um Schutzmasken und Desinfektionsmaterial, Fiebermessgeräte und weiteres Material für die medizinische Versorgung anzuschaffen.
Venezuela
„Lieber am Virus sterben als am Hunger …“ – Dieser Satz beschreibt die verzweifelte Lage im Land. Medikamente und Lebensmittel kauften sich Venezolaner bis vor Kurzem in Kolumbien. Nun ist die Grenze wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Das verschärft weiter den Mangel an allem im Land. Selbst in Krankenhäusern fehlt oft fließendes Wasser. Tests auf das Coronavirus und Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger sind absolute Mangelware. Das ökumenische Medizinzentrum „Acción Ecumenica“ in Caracas versucht, soweit es geht, bei der medizinischen Versorgung zu helfen. Im Straßenkinderheim werden dringend Lebensmittel benötigt für die 22 Jungen, die von der lutherischen Gemeinde in Valencia betreut werden.
Das GAW will der lutherischen Kirche und der Acción Ecumenica helfen! Es gibt kaum Hilfswerke, die noch in Venezuela aktiv sind.
Weltweit Gemeinden helfen
Unsere Partner sorgen sich auch um ihr kirchliches Leben, weil durch die Absagen der Gottesdienste und Gemeindeversammlungen keine Mitgliedsbeiträge und Kollekten mehr in die Gemeindekasse kommen. Wie sollen Pfarrgehälter und die normalen monatlichen Kosten des Gemeindelebens (Gas, Wasser, Strom, Benzin) bezahlt werden? Durch diese Ausfälle wird das Aufrechterhalten des kirchlichen Lebens und die Begleitung der weit verstreut lebenden Menschen erschwert.
Das GAW hilft den Partnerkirchen weltweit durch Gebet, Aufmerksamkeit für ihre Situation schaffen und solidarisches Handeln.
BITTE helfen Sie uns dabei. Gerade jetzt!
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