Bischof Tamás Fabiny, Ungarn

Der Bischof der lutherischen Kirche in Ungarn, Tamás Fabiny, geht davon aus, dass die die ganze Welt erschütternde Coronakrise uns zu Änderungen bewegen muss. Man könne nach der Pandemie das Leben nicht einfach so fortsetzen, wie es davor war, so Fabiny: „So eine große Ohrfeige hat die Welt schon lange nicht bekommen. Sowohl die Gesellschaft, als auch die Kirche haben davon viel zu lernen.“ 

Es sei auch die Verantwortung der Pfarrer und Pfarrerinnen, dass das jetzt zunehmende Interesse der Menschen für existenziell und transzendente Fragen aufgenommen werde. 

Die Krise ruft uns auf, Lehren hinsichtlich der Globalisierung, des Gesundheitswesens und der Wirtschaft zu ziehen. Aber auch ernste theologische Reflexionen seien nötig. Das Leben der Kirche habe sich während der Pandemie stark verändert. Es ist für viele – auch Pfarrer – ein Schock. Es hat aber viele positive Tendenzen eingeleitet: „Es tut uns ja weh, dass wir ohne Kirche sind, aber Frömmigkeit kann zu Hause, in der Familie erlebt werden – und sie muss ja auch dort gepflegt werden.“