Casa Valdese in Torre Pellice / Italien

„Herzlichen Dank für die Solidarität, Freundschaft und Großzügigkeit! Auch dank der Hilfe des GAW konnten wir die Renovierung der Casa Valdese in Torre Pellice durchführen. Die Casa Valdese ist für unsere evangelische Minderheit mehr als nur ein Gebäude. In diesem Haus hat die Tavola Valdese ihren offiziellen Sitz, und seit über hundert Jahren tagt hier jährlich die Synode der Waldenser- und Methodistenkirche. Eure Hilfe stärkt uns, vielen Dank dafür!“, schreibt Moderator Eugenio Bernardini von der italienischen Waldenserkirche.

Bei der Einweihung der Casa Valdese in Torre Pellice 1889 war auch ein Vertreter des Königs Umberto I. anwesend. Der König hatte sich sogar am Bau des Gebäudes beteiligt – ein kleiner Beitrag von hohem symbolischem Wert, wenn man an die Jahrhunderte der Verfolgung der Waldenser denkt. Ursprünglich waren im Haus neben dem Synodensaal und den Büros auch die Bibliothek, das Waldensermuseum und das Archiv untergebracht. Inzwischen sind die beiden letzten Einrichtungen umgezogen.

Das dreistöckige Gebäude der Casa Valdese musste dringend saniert werden zum Erhalt der Bausubstanz und für bessere Arbeitsbedingungen. In den Büros werden auch die Einnahmen aus der Mandatssteuer verwaltet, die 400.000 Italiener regelmäßig an die Waldenserkirche zur Unterstützung diakonischer Projekte zahlen. Die Fassade wurde zuletzt vor 40 Jahren gestrichen. Den größten finanziellen Aufwand bedeutete der Austausch der Fenster, die nun mit Isolierglas und Dichtungen versehen wurden, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Große historische und denkmalpflegerische Bedeutung haben die Fenster des Synodensaals. Sie mussten restauriert werden, genauso wie die Schiebesonnenblenden.

Im Projektkatalog 2017 hat das GAW 40 000 Euro für die Sanierung gesammelt.