Im 112. Jahresbericht des GAW Hessen-Nassau aus dem Jahr 1955 findet sich zur Losung des GAW folgender Text:
„Die Losung hat ihren geschichtlichen Ort. Als der Darmstädter Hofprediger K. Zimmermann am 31. Oktober 1841 seinen „Aufruf an die protestantische Welt“ ergehen ließ, setzte er an den Eingang zwei Bibelstellen: Joh 21,16 und Gal 6,10. …
P. Althaus schreibt in der Erklärung zu Gal 6,10: „Aber im Übrigen handelt der ganze Abschnitt (Gal 6,1-10), aus dem man nach der üblichen Auslegung allerlei allgemeine Wahrheiten herausgelesen hat, von der höchst nüchternen Angelegenheit der Fürsorge für die Verkündigung des Evangeliums mit Hilfe des Geldes. Er tut es freilich in einer Weise, die beispielhaft dafür ist, wie für die Augen des Paulus auch die irdischsten Dinge vom Licht des Evangeliums überstrahlt sind. Wenn das GAW seit seiner Gründungszeit seine Arbeit zur Ermöglichung und Sicherung ev. Predigt in der Diaspora unter das Wort gestellt hat, das den abschließenden Höhepunkt dieses Abschnitts bildet, so tut es das auf Grund des richtigen Verständnisses dieses Stückes des Galaterbriefes mit höherem Recht, als ihm selbst bewußt ist.“
Zudem – fast das ganze NT ist in der Diaspora geschrieben. Die Gemeinden, für die das NT geschrieben ist, haben ein klares Diasporabewußtsein. Aus dem engen Zusammengehörigkeitsgefühl der Diasporamenschen ist das Programmwort Gal 6,10 verstehbar. Es ist geradezu eine Diasporamahnung.“
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