Alexander (li) |
„Wir mussten etwas tun, denn die Flüchtlinge sind Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Gott hat sie nicht umsonst uns über den Weg geschickt!“, ist Pastor Alexander Pipilios von der Griechischen Evangelischen Kirche überzeugt. „Aber wir müssen als kleine Minderheitskirche auch nüchtern sein und schauen, was wir wirklich leisten können.“
So haben sich Vertreter der evangelischen Gemeinden in Athen zusammengesetzt. Schnell war klar, dass in der Nähe des Viktoriaplatzes etwas geschehen muss. An diesem Platz kommen all die Flüchtlinge an, die in Athen landen. „Die Flüchtlinge haben ein Netzwerk und informieren sich. Zudem ist dieser Platz ein Ort, an dem sie ‚weitervermittelt‚ werden“, erzählt Pastor Alexander. Er berichtet auch, wie die Not der Menschen ausgenutzt wird. Um z.B. ein Handy aufzuladen, verlangen Geschäfte um den Viktoriaplatz 2 bis 4 Euro. „Die Flüchtlingskrise ist für viele auch ein Geschäft“, sagt er bedrückt.
Flüchtlingsfrauen gehen zurück
auf den Viktoriaplatz |
Die evangelischen Christen haben 50 Meter vom Viktoriaplatz ein Tageszentrum eingerichtet. „Wir mussten uns auf eine Zielgruppekonzentrieren„, berichtet Alexander. „Deshalb haben wir beschlossen, für Frauen mit Kindern einen Ort anzubieten, in dem die Frauen sich ausruhen und die Kinder spielen können, Handys aufgeladen, Informationen zur Weiterreise, Rechtsberatung und Waschmöglicheiten angeboten werden.“ Dafür wurde eine Sozialarbeiterin fest angestellt. Dazu kommen Übersetzerinnen, die auf Honorarbasis helfen und eine Schar von freiwilligen Helferinnen. Täglich können 30-40 Frauen all diese Angebote nutzen. Dafür gehen die Sozialarbeiter morgens auf den Viktoriaplatz und laden die Frauen ein. Dankbar wird dieses Angebot angenommen.
Hinschauen, helfen. Gott hat sie nicht umsonst uns über den weg geschickt!
Derzeit ist dieses Projekt für einige Monate finanziert – aus Spendengeldern …
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