„Minderheitenkirchen erfahren konkrete Stärkung durch die Verbundenheit mit anderen Minderheitenkirchen und durch die Verbundenheit der evangelischen Kirchen in Europa und in der ganzen Welt.“ So heißt es am Ende der Schlussthesen des „Studienprozesses Theologie der Diaspora“ “ der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).
Die Vollversammlung der GEKE 2012 in Florenz hatte beschlossen, einen derartigen Studienprozess zu initiieren. Zur Umsetzung des Beschlusses setzte der Rat der GEKE eine Experten- und eine Arbeitsgruppe ein, zu denen u.a. auch der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier und der Vorsitzende des Diasporawissenschaftlichen Vereins in Leipzig Prof. Dr. Klaus Fitschen gehörten. Im Bearbeitungsprozess gab es bisher zwei wichtige Arbeitsschritte. Im März 2015 fand in Neudietendorf in Deutschland eine interdisziplinäre wissenschaftliche Tagung zum Thema Diaspora statt. Ziel der Tagung war es, einen Anschluss der Theologie an die jüngere religions-, kultur- und sozialwissenschaftliche Diasporaforschung zu gewinnen. Auffällig war die große Aufgeschlossenheit unter den jungen außertheologischen Diasporaforschern an den Darstellungen der Theologie zum Thema. Im September 2015 tagte in Rom eine von der Geschäftsstelle in der Facoltà Valdese organisierte Studierendenkonferenz, die dem Thema der Selbstwahrnehmung und der Selbstdeutung von Minderheits- und Diasporakirchen gewidmet war. Studierende an neun Hochschulen aus sieben europäischen Ländern hatten an dem Thema geforscht und in Rom ihre Ergebnisse präsentiert.
Nun stellt die GEKE die Referate und Texte des Studienprozesses der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Texte sind abrufbar unter:
http://www.leuenberg.org/de/studienprozess-theologie-der-diaspora
Kommentare