Am 11. November ist Martinstag. Mit den Bildern der Flüchtlinge im Kopf, die sich zurzeit zu Tausenden verzweifelt durch Europa quälen, bekommt dieser Tag für mich eine besondere Bedeutung. Mehr als jemals zuvor sind wir derzeit herausgefordert zu teilen, wie einst Martin seinen Mantel teilte. In diesen Tagen wird Martin zu einem besonderen Vorbild, zu einem besonderen Symbol. Er lehrt aus christlichem Glauben heraus Barmherzigkeit und Güte. „ An seinen guten Werken soll man sich ein Beispiel nehmen.“ (Augsburger Bekenntnis, Artikel 21). Viele Menschen in Europa üben derzeit – wie einst Martin – ganz konkret Barmherzigkeit und Nächstenliebe: Sie versuchen die Not der Flüchtlinge zu lindern. Hier in Deutschland. Aber gerade auch in den Partnerkirchen des GAW durch deren Länder die sogenannte „Flüchtlingsroute“ verläuft. Diese Kirchen, ihre Gemeinden und diakonischen Einrichtungen – in Griechenland, in Serbien, in Ungarn und in Österreich – haben in den letzten Wochen und Monaten Großartiges geleistet. Sie organisieren und verteilen Lebensmittel und Kleidung. Sie geben Flüchtlingen Obdach, bevor diese weiterziehen. Unsere Partnerkirchen in Ländern wie Spanien und Italien, aber auch in Griechenland kümmern sich schon seit mehreren Jahren um übers Mittelmeer ankommende Flüchtlinge, haben schon viel früher erlebt, was es heißt, wenn Tausende verzweifelter Menschen in ihren Ländern Hilfe suchen. Mit diesem Entwurf für ein Martinsfest möchten wir Sie darum bitten, die Flüchtlingsarbeit der GAW-Partnerkirchen zu unterstützen. Ihre Spende kommt zum einen Projekten in Griechenland, Serbien, Ungarn, Österreich, Spanien und Italien zu zugute und zum anderen evangelischen Gemeinden in Syrien, die sich um Menschen in dem Bürgerkriegsland kümmern. – Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW
Den Vorschlag für die Gestaltung des Martinsfestes findet man hier!
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