Bischof Fabiny (2. von links) 

Mit bewegenden Worten richtet sich der lutherische Bischof Fabiny aus Ungarn angesichts der dramatischen Flüchtlingssituation der an die Öffentlichkeit, nachdem aus Ungarn viele negative Schlagzeilen gekommen sind. Er schreibt: „Langsam verändert sich etwas in Ungarn. Immer mehr Menschen zeigen Solidarität mit den Flüchtlingen und rufen dazu öffentlich auf. Man hat das Gefühl, dass negative Gefühle und Misstrauen seltener werden. Immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten, Hilfe zu geben. Neben vielen schmerzhaften Erlebnissen haben wir in Ungarn auch zahlreiche Beispiele für erfinderische Liebe sehen. Viele Mitglieder unserer lutherischen Kirche haben ihre Erfahrungen mit anderen geteilt und praktische Ratschläge im Internet weitergegeben. Neben der spontanen Hilfeleistung organisiert die Diakonie unserer Kirche Hilfe für Flüchtlinge. das wollen wir weiter

ausbauen. Neben gemeindediakonischer Aktivitäten wie Kleider- und Lebensmittelsammlungen soll eine Bahnhofsmission aufgebaut werden. Das ist notwendig, wie wir es erlebt haben in Budapest. Desweiteren soll ein Integrationshaus der Diakonie sich der vielfältigen Sorgen und Nöte der Flüchtlinge annehmen. Ein Kriseninterventionsteam will die Diakonie ebenfalls aufbauen.

Jeder kann etwas dazu beitragen, das immer mehr Menschen in unserem Land auf die Leiden der Flüchtlinge aufmerksam werden, und dass die Menschen ein eigenes Gesicht bekommen. Dafür, dass ihre persönliche Geschichte bekannt wird. Und vor allem dafür, dass sie ihre menschliche Würde zurückbekommen.

Ich erfahre, dass immer mehr Menschen in Ungarn verständnisvoller werden.

Ich weiß, dass man viel über Schengengrenzen und Quoten, über Registrierung, Hot Spot und Ähnliches sprechen könnte. Das sind wichtige Fragen, die politische Lösungen brauchen. Aber: Jeder hat seine Zuständigkeit. Egal, wo wir stehen, dürfen wir die Übung der Gnade, nicht vergessen.“

Bischof Fabiny bittet im Namen der lutherischen Kirche Ungarns um Spenden für die Diakonieflüchtlingshilfe Ungarn. Das GAW unterstützt das!

Helfen sie mit: http://www.gustav-adolf-werk.de/spenden.html