Dr. Hüffmeier (li), Markus Schoch (re) |
Seit drei Jahren ist Markus Schoch Pfarrer der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland. er war früher längere Zeit in Russland in Samara an der Wolga. Er ist Pfarrer der Württembergischen Landeskirche und mit dem GAW sehr vertraut.
Zur Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland mit ihren fünf Gemeinden – Riga, Daugavpils, Liepāja, Valmiera und Dobele – gehören Menschen mit sehr unterschiedlichen Wurzeln. Da gibt es einige wenige Deutsch-Balten und ihre Nachkommen, außerdem Russlanddeutsche, die schon zur Zeit der Sowjetunion in das Gebiet gezogen sind, dazu Deutsche aus der Bundesrepublik, die ständg oder vorrübergehend hier arbeiten. Wir sind erstaunt zu hören, dass auch ca. 800 deutsche Studenten und Studentinnen hier studieren, vor allem Medizin. Einige von ihnen besuchen auch den Gottesdienst und die Gemeindeveranstaltungen. „Zu uns kommen ebenfalls Letten, die einfach Interesse an unserer Sprache und unserer Art, evangelisch-lutherische Kirche zu sein, haben“, erklärt Pfarrer Schoch. In Riga ist die größte Gemeinde und hier finden die meisten Veranstaltungen statt. Gottesdienst wird sonntags im Kapitelsaal des Doms gefeiert und einmal im Monat in der Jesuskirche. Es ist interessant zu hören, dass die Gemeinde in Riga zur Zeit darüber nachdenkt, ein Projekt für „Betreutes Wohnen“ zu beginnen. Es gibt da einen großen Bedarf. Oft sind die Kinder im Ausland und die ältere Generation ist auf sich allein gestellt und brauchen Betreuung. Aber zunächst muss der rechtliche und auch der finanzielle Rahmen für ein solches, möglicherweise auch mit EU-Mitteln gefördertes Projekt genau geprüft werden. – Vera Gast-Kellert
Der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier befindet sich derzeit auf einer Projketreise im Baltikum mit Ehepaar Gast-Kellert.
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