Der überraschende Tod von Bischof Wiebe in dieser Woche in Taschkent war für die kleine lutherische Kirche ein Schock. Überhaupt war es nicht leicht, lutherischen Glauben in Usbekistan zu leben. Bischof Wiebe hatte sich immer wieder um einen Dialog mit der muslimischen Mehrheitsgesellschaft gekümmert. Die Abwanderung lutherischer Christen ließ die Kirche sehr schrumpfen. In den vergangenen Jahren mussten mehrere kleine Gemeinde geschlossen werden. Übrig geblieben sind als größte Gemeinde Taschkent mit ca. 80 Gemeindemitgliedern und in Fergana mit ca 40 Mitgliedern. Derzeit werden die Gottesdienste durch Lesepredigten gehalten. Einen weiteren Pfarrer gibt es in der Kirche nicht. Wie die weitere geistliche Versorgung erfolgen soll wird im Gespräch mit den leitenden geistlichen in Kasachstan Bischof Novgorodov und in Kirgistan Bischof Eichholz geklärt. Auch die Vertreter des GAW aus Hessen-Nassau – Partner der lutherischen Kirche in Usbekistan – werden versuchen, helfend zur Seite zu stehen.
Kommentare