Es ist kein Makel, wenn evangelische Kirchen kleiner werden. „Aber wir sollten uns nicht von einer Diasporaromantik, von einer fragwürdigen Liebe zur kleinen Zahl leiten lassen. Wichtig erscheint mir, dort, wo wir in unseren Kirchen Mitverantwortung tragen, in den eher volkskirchlich-mehrheitlichen oder in den eher kleinen minderheitskirchlichen Verhältnissen, die geistliche Entwicklung der Kirche zu ihrer Diasporaqualität zu fördern: zu einer Kirche, die ihr Fremdsein bejaht, die ein selbstbewusstes Christsein ermöglicht, die überzeugende Gestaltungen des Glaubens anbietet und die einen lebensbezogenen Glauben verkündigt. Dann muss uns nicht bange sein um die Kirche, sei es eine große und mächtige oder eine kleine und bescheidene Institution.“ (Prof. Wolfgang Ratzmann, in „Die Evangelische Diaspora, Jg. 71, 2002, S. 92f)
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