In der Mitte Fernando Arias Canga

Fernando Arias Canga ist erfüllt von seiner Aufgabe, die Fundación „Pluralismo y Convivencia“ zu leiten und damit einen Beitrag für eine plurale, weltoffene spanische Gesellschaft zu leisten. „Das ist eine große Herausforderung für uns und unser Land, denn in einigen Teilen der Gesellschaft fehlt das Bewußstein, dass ein Spanier nicht katholisch sein muss.“, betont Fernando. Er selbst ist nicht religiös. Vielleicht ist das auch ein Vorteil.

Seine Stiftung, die 2004 von der damaligen sozialistischen Regierung ins Leben gerufen wurde, hat inzwischen Vereinbarungen mit den jüdischen, muslimischen und protestantischen Gemeinden geschlossen. Ihre Aufgabe ist es, ihnen zu helfen bei der Vermittlung mit staatlichen Stellen, dass ihre Rechte gewahrt bleiben und sie einen Beitrag leisten können für die Herausforderungen der Gesellschaft. „Da gibt es viele Nöte, wo wir alle gesellschaftlichen Gruppen brauchen“, betont Fernando.

Stolz ist er darauf, dass mit Hilfe der Fundación es gelungen ist, Schulbücher für den protestantischen, jüdischen und muslimischen Schulunterricht zu erstellen. „Mit diesen Büchern wird inzwischen in den Schulen gearbeitet. Das ist eine wichtige Form der Integration, dass in spanischer Sprache und spanischem Kontext die Kinder dieser religiösen Minderheiten ihre Religion in den Schulen besser kennen lernen“, betont Fernando. Inzwischen gibt es entsprechend ausgebildete Lehrer, die mit den Schulbüchern arbeiten. 

Die wichtigsten Ziele der Fundación sind es, für Religionsfreiheit einzutreten und den staatlichen Stellen zur Seite zu stehen und ihnen bei diesem Transformationsprozess zu helfen. In einem durch die katholische Kirche stark geprägten Land eine wunderbare Herausforderung. Zusätzlich publiziert die Fundación Bücher, die aufklären sollen über die religiöse Vielfalt im Land.  Eine Internetseite gibt Aufschluß darüber, wo in welcher Kommune welche religiöse Einrichtung präsent ist (www.observatorireligion.es). 

Für die Spanische Evangelische Kirche (IEE) ist die FEREDE, die alle evangelischen Einrichtung vor dem Staat repräsentiert, die Einrichtung, die mit der Fundación zusammenarbeitet. Darüber hinaus gibt es aber auch direkte bilaterale Kontakte und Unterstützung.