„Im Namen der Evangelischen Kirchengemeinde in Agendorf (Ágfalva / Ungarn) bedanken wir uns beim GAW für die Unterstützung beim Umbau unseres Gemeindehauses. Das neue Gemeindehaus ist mehr als ein Gebäudeteil für uns. Es eröffnet viele neue Chance. Es ist einladend. Und wir merken in kurzer Zeit: Es kommen mehr Menschen als zuvor“, schreibt das Pfarrerehepaar Heinrichs aus Agendorf. 6.000 Euro sammelte das GAW im Jahr 2013 für dieses Bauprojekt. Es hat sich gelohnt! Wobei die Gemeinde mit viel Eigenarbeit an dem Umbau beteiligt hat und zudem weitere 12.000 Euro aufbringen mußte. 

Agendorf liegt im Nordwesten Ungarns, nahe an der österreichischen Grenze. Bis 1946 war das Dorf mehrheitlich evangelisch und deutsch. Durch die Vertreibung und Umsiedlung hat sich danach die Bevölkerungsstruktur so geändert, dass römisch-katholische Ungarn die Mehrheit bilden. Die evangelische Gemeinde zählt 350 Glieder, davon sind zwei Drittel deutscher Abstammung. 

Die Gemeinde ist die einzige im Kirchenbezirk, in der fast alle Programme zweisprachig sind. Viele der jüngeren Gemeindeglieder verdienen ihr Geld in Österreich, sodass fast nur Kinder und alte Menschen Gelegenheit haben, Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen zu besuchen. Deshalb gibt es vielfältige Programme für Kinder und Jugendliche: konfessionelle Angebote wie der Religions- und Konfirmandenunterricht, aber auch das konfessionsunabhängige Projekt „Jugend ohne Grenze“ oder den Gitarrenunterricht. 

Die Gemeinde besitzt eine Kirche, die als Toleranzkirche auf sumpfigen Untergrund gebaut werden musste. Der Gemeindesaal im Nachbargebäude, der jetzt von Grund auf saniert wurde, dient auch als Winterkirche. Daneben ist er für vielfältige Angebote unter der Woche geöffnet.

Mit der Einweihung des Taufbeckens im März vorigen Jahres konnte die Inneneinrichtung abgeschlossen werden.