Der brasilianische Erfolgsautor Paulo Coelho war sicher, dass die Großereignisse Fußball WM 2014 und Olympische Spiele 2016 Brasilien vereinen und zu einem besseren Land machen werden. Über 80% der Brasilianer freuten sich, Gastgeber zweier weltweit bedeutsamer Sportevents zu sein.Die Euphorie verpuffte bald im Land. Die Finanzierung neuer Stadien verschlang Unmengen an Geld, u.a. durch Korruption. Dieses Geld fehlt bei der Überwindung der großen sozialen Spannungen und Ungerechtigkeiten im Land. Es fehlen Investitionen im Bildungssektor, in der Krankenfürsorge, bei den Altersrenten und bei der gesamten Infrastruktur.

Die lutherische Kirche Brasilien (IECLB) bleibt von diesen ganzen Problemen nicht unberührt. Im Jahr 2000 beschloss die Synode der Kirche die Lutherische Stiftung für Diakonie (FLD) zu gründen, die die gesamten diakonischen Aktivitäten der Kirche und ihrer Gemeinden koordinieren und aufeinander abstimmen soll. „Denn Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist!“ (Bonhoeffer). Es braucht eine Vernetzung mit der Gesamtkirche z.B. in Fragen der Gerechtigkeit für die indigenen Minderheiten, in Fragen der zunehmenden häuslichen Gewalt, im Blick auf die Kleinbauern und die Landlosenbewegung und vieler anderer Herausforderungen wie Nothilfen bei Überschwemmungen.