„Die Gründung des GAW 1832 in Leipzig und dann 1842 und 1843 in Leipzig und Frankfurt sind in der christlichen Kirche bedeutungsvoll,“ schreibt am 7. April 1844 Dekan Keim aus Hachenburg im „Boten des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung. „Dieser Verein ist seit fast 300 Jahren das erste große Lebenszeichen unserer Kirche und zeigt, dass in unserer Kirche eine Lebenskraft steckt….“ Und er fährt fort und fragt: „Was wollen wir mit dem GAW erreichen?“ Er beginnt, zu sagen, was das GAW nicht will:
„1. Wir wollen andere christliche Kirchen und deren Glaubensgenossen in ihrem religiösen Leben nicht verkürzen. Wir wollen nichts tun gegen irgendein Christenvolk!…
2. Wir wollen mit unserem evangelischen Verein auch andere Kirchen und ihre Angehörigen nicht verunehren. Wir wollen nicht lästernd auftreten….
3. Wir wollen auch nicht den inneren und äußeren Frieden anderer Kirchen und ihrer Mitglieder stören. Wir wollen im Geiste des Evangeliums handeln und nichts tun, was dem Evangelium zuwider steht…
Wir aber wollen im GAW
1. die in der Zerstreuung lebenden evangelischen Glaubensgeschwister zu einem Ganzen in Christo sammeln… Wir wollen verbinden!… Wir wollen die evangelische Diaspora nicht vergessen!…
2. Außerdem wollen wir zugleich die Mitglieder der evangelischen Kirche inniger und fester miteinander vereinigen in dem Bewusstsein: wir sind Eins!… In dem Werke Gottes stehen wir, Alle für Einen und Einer für Alle!… So soll unser evangelischer Verein in der evangelischen Kirche leuchten, wie ein Licht, nach dem alle schauen, wie ein Licht, das aller Wege gesehen wird…
3. So wollen wir das Reich Gottes auf Erden ausbauen,… denn das Reich Gottes besteht nicht allein in Worten, sondern in der Tat!“
Vor 170 Jahren gesprochen – vieles ist auch heute noch nachbuchstabierbar!
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