Pfarrkonvent
Lutherische Kirche Novi Sad

„Wir möchten von Ihnen hören, was Euch an Freuden und Sorgen bewegt,“ sagte der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier in seinem Grußwort auf der Pfarrkonferenz der Slowakischen Lutherischen Kirche in Novi Sad/Serbien. Und er fuhr fort: „So ist das, wenn wir Leute vom Gustav-Adolf-Werk bei Gemeinden in der Diaspora sein dürfen. Ihrem Wohl und Wehe gelten unsere Aufmerksamkeit, unsere Gebete, unsere Sorgen und unser Einsatz.“ Er nahm Bezug auf seine Reise vor 20 Jahren in die Vojvodina und erzählte kurz von den Erlebnissen damals zur Zeit des Balkankrieges. Danach ging er auf die Erlebnisse der derzeitigen Reise ein und erwähnte insbesondere die schwierige ökonomische Situation des Landes und deren Auswirkungen auf die reformierte und lutherische Kirche. Er schloss mit den Worten: „In diesem Geist freue ich mich, zusammen mit unserem Generalsekretär, Pfarrer Enno Haaks, erneut reformierte und lutherische Gemeinden in der Vojvodina besuchen und mit Euch sprechen zu können. In der Bibel bedeutet besuchen zu einem anderen zu gehen, sich nach seinem Zustand zu erkundigen und nach Gelegenheit und Kräften demselben mit Rat, Hilfe und Trost die Hand zu geben, aber auch Rat und Segen zu empfangen.“

Bischof Samuel Vrbovský dankte dem GAW für die Treue der Hilfe. „Es gibt keine Gemeinde unserer Kirche, die nicht schon einmal eine Hilfe erhalten hätte. Ohne die Unterstützung der Partner gäbe es vielleicht unsere Kirche nicht mehr,“ sagte er. Ein Pfarrer berichtete von der Hilfe bei der Renovierung seines Gemeindehauses. Und dann wurde noch einmal betont, wie schwierig die wirtschaftliche Situation des Landes sei. Offiziell liegt die Arbeitslosigkeit bei 23 %. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei rund 51 %. Da ist es kein Wunder, wenn das Land unter Arbeitsmigration leidet. Auch können zahlreiche Gemeindemitglieder ihre Beiträge nicht in der Höhe erbringen, die notwendig wäre, um alle Kosten zu decken.

Die Slowakische Lutherische Kirche hat ca. 48.000 Mitglieder, die von 21 Pfarrern betreut werden. Davon sind vier Pfarrerinnen.