Grundsteinlegung, im Hintergrund Kirche und Kinderheim |
„Am 3. Oktober 2014 soll das zweite Haus des Kinderheimes in Šakiai eingeweiht werden,“ erzählt Herr Kunze, Handwerksmeister aus Brünlos in Sachsen und engagierter Christ. Insgesamt hat er schon über 110 Fahrten nach Šakiai organisiert. Zunächst hat er mit vielen ehrenamtlichen Handwerkern das erste Haus des Kinderheims aufgebaut. „Vier Jahre hat das gedauert,“ erzählt er. Inzwischen sind dort 39 Kinder untergebracht. Zwischenzeitlich wurden weitere Kinder von der Stadt zugewiesen, so dass es auch mal 44 Kinder waren. „Die Not ist groß in Litauen. Viele Familien sind kaputt. Das Land braucht dringend mehr Kinderheimplätze,“ sagt Kunze. So war es ein Segen für die lutherische Kirche, dass es gelungen ist EU-Mittel für einen zweiten Bauabschnitt zu bekommen. Diese Gelder müssen allerdings bis Ende September verbaut sein, wie es die EU-Richtlinien fordern. Deshalb steht jetzt auch die Einweihung des Hauses fest am 3. Oktober. Im September vergangenen Jahres war die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau. In Zukunft sollen ca. 60-65 Kinder untergebracht werden können. „Dann wird sich das Haus auch wirtschaftlich tragen,“ ist sich Kunze sicher.
Die Kinder kommen aus oft sehr prekären Verhältnissen. „Im Herbst letzten Jahres wurden fünf Kinder von den Behörden aufgegriffen, die in Höhlen mit ihren Eltern im Wald lebten,“ berichtet Kunze. Auch das Problem der Eurowaisenkinder, um das sich die Frauenarbeit mit ihren Projekten in diesem Jahr kümmert, ist virulent für das Kinderheim in Šakiai. Bis Ende 2012 hat das Land durch Arbeitmigration eine 1/2 Millionen Menschen verloren. Zurückbleiben tun die, die es sowieso schon nicht einfach haben. Zurückbleiben tun häufig auch Kinder, die dann bei verwandten, Pflegefamilien landen – oder auch sich selbst überlassen sind. „Ich habe schon sehr schlimme Geschichten dort erlebt,“ sagt Kunze. „Deshalb fahren wir auch weiter nach Litauen! Die Kinder brauchen uns.
Kommentare
Gottvergisstdichnicht! sagt:
Wir freuen uns, dass es dieses Haus
und die Leute dort gibt und wünschen allen Gottes reichen Segen!
Herta und Ferdinand aus Gemünden.