Kirchenpräsident Emilio Aslla Flores mit dem „Cristo andino“

Der Kirchenpräsident der bolivianischen lutherischen Kirche besuchte die Zentrale des GAW. Im Arbeitszimmer von Frau Just entdeckte er das „bolivianische Hungertuch“, das aus Anlass der Erinnerung an die Eroberung Lateinamerikas in der lutherischen Kirche entstanden ist. Sofort erläuterte er anhand des Bildes, wie sich die lutherische Kirche in Bolivien verortet: „Entscheidend für das Selbstverständnis der IELB ist unsere spezifische Christologie: Christus ist einer von uns. Er ist für uns Bolivianer Fleisch und Blut geworden, er sieht aus wie wir, er ist wie wir und er trägt für uns all die Unterdrückung, die Gewalt und die Armut, die wir erleiden mussten und müssen. Sinnbild dafür ist das Meditationstuch. Es zeigt Christus im Zentrum, Christus, ein Bolivianer, auf dessen Poncho das Leid der bolivianischen Minenarbeiter, der bolivianischen Bauern, des gesamten bolivianischen Volkes abgebildet sind. Hinter Christus formiert sich ein Marsch für das Leben. All die Leidtragenden und Unterdrückten gehen mit Christus auf dem Weg zum Leben.“