Franz Lau (1907-1973) |
Am 6. Juni vor 40 Jahre starb der langjährige Präsident des GAW, Professor D. Franz Lau. Er war der neunte Präsident nach der Gründung unseres Diasporawerkes. Er hat es in kritischer Zeit geführt und theologisch tief fundiert eine entscheidende neue Ausrichtung gegeben. Als Mann der Kirche und der Wissenschaft wurde er 1952 zum Präsidenten gewählt. Er fragte immer nach der theologischen Begründung des Diasporaauftrages, so im Geleitwort das von ihm ab 1953 wieder herausgegebenen Jahrbuch des GAW „Die Evangelische Diaspora“ – EvDia genannt: „Wahrhafter evangelischer Diasporadienst ist nur möglich aus der Haltung heraus, die in Luthers berühmter 62. These ausgesprochen ist…: „Der wahre Schatz der Kirche ist das hochheilige Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes.“ Wir sind der evangelischen Diaspora das reformatorische Zeugnis schuldig, wenn wir sie nicht betrügen wollen… Nicht um Heimat- und Vätertreue geht es im Dienst an der Diaspora, sondern um Glauben an das Evangelium. Die Kirche der Reformation, an deren äußerer Gestalt heute wirklich manches recht fragwürdig ist, hat diesen Schatz immer noch zu verwalten und weiterzugeben, dieses Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes, und hat ihren zerstreuten Gliedern zu helfen, diesen Schatz zu bewahren… Nicht alte Bindungen (sind zu halten), nicht eine deutsche Form des Christentums usw., sondern das „sacrosanctum euangelium gloriae et gratiae dei“.“ Das gilt heute noch genauso wie damals. 12 Jahre war Lau Herausgeber der EvDia. In seiner Prsidentschaft lag ihm die Wahrung der Gemeinschaft zwischen den sich bildenden GAW Ost und West sehr am Herzen. Als Lutherforscher war er herausragend.
In der Geschichte des GAW war er eine integrierende und bedeutende Persönlichkeit. Das GAW hat ihm viel zu verdanken.
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