Am 9. April fand in Bogotá/Kolumbien ein „Marsch für den Frieden“ statt. Er wurde von einer
erstaunlich breiten Schicht getragen: Ökumenischen Gruppen, der Lutherischen und der Katholische Kirche, vom
linken Bürgermeister Bogotá und auch vom kolumbianischen Präsidenten Santos. Der Marsch soll ein Impuls für die Friedensgespräche in Havanna sein, die nach dem 50-jährigen Bürgerkrieg nicht einfach sind. Es geht dabei um eine politische Beteiligung der Rebellen, Entwaffnung der Rebellen und Paramilitärs, um das komplizierte Thema der Landreform mit den unterschiedlichsten Interessen der Agrarindustrie und der Kleinbauern, um die Frage was mit der großen Masse der „Desplazados“ (Flüchtlinge des Landes) geschehen soll. Das sind sehr komplizierte Fragen, die nur politisch und nicht mit Gewalt gelöst werden können.
Die lutherische Partnerkirche in Kolumbien unterstützt den Friedensprozess und begleitet ihn positiv. Immer wieder ist sie in ihrer täglichen Arbeit mit den Herausforderungen, die der Bürgerkrieg gibt, konfrontiert. „In dem Land gibt es eine große Sehnsucht nach Frieden,“ sagt Bischof Eduardo Martínez. „Kein Wunder, dass jetzt so viele Menschen auf der Strasse waren!“ Noch gibt es keine genauen Zahlen. Einige Schätzungen gehen von einer halben Millionen Teilnehmern aus.
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