Paula und Jennifer aus dem OPM-Büro |
„900 Anträge bekommen wir mit der Bitte um Förderung durch OPM,“ erzählt der Moderator der Waldenserkirche Eugenio Bernardini. Seit September 2012 ist er der Nachfolger von Maria Bonafede. OPM heißt abgekürzt „Otto per mille“ (8 Promille) und bezieht sich auf die Kultursteuer des italienischen Staates. „Eigentlich ist OPM ein Geschenk der katholischen Kirche an uns,“ sagt lächelnd Professor Paolo Ricca, der das OPM-Büro der Waldenserkirche leitet. Und dann berichtet er, wie diese Steuer zustande kam: Der erste sozialistische Ministerpräsident Craxi wollte die Bevorzugung der katholischen Kirche beenden, die eine Finanzierung der Kirche durch den Staat vorsah. Aufgeschreckt von diesen Plänen der Regierung machte die katholische Kirche den Vorschlag, diese Steuer als Alternative einzuführen. Sie sieht vor, dass die Steuerzahler selbst entscheiden können, wem sie die Kultursteuer geben werden. Nach anfänglichem Zögern hat sich auch die Waldenserkirche um Förderung dieser OPM-Steuer bemüht und die Anerkennung erhalten. Bei 25.000 Mitgliedern, die die Waldenserkirche hat, zahlen aber 412.000 Italiener an die Waldenserkirche diese Steuer. Ein Grund wird sicherlich sein, dass die Waldenserkirche keinen Teil davon für sich behält sondern alles in in- und ausländische diakonisch-soziale Projekte steckt. So kam auch das GAW zu der Chance, dass mit Hilfe von OPM-Geldern gewisse Projekte gefördert werden.
Im Büro der „Tavola Valdese“ in Rom werden in einem Büro durch drei Mitarbeitende die Projekte bearbeitet. Das ist eine Menge Arbeit. Denn die Kirche will durch Gründlichkeit und Transparenz für sich werben in der italienischen Öffentlichkeit.
Bei einem Besuch und diversen Gesprächen wurden jetzt in Rom die bisherigen Vereinbarungen überarbeitet. „Dem GAW vertrauen wir, denn wir haben eine lange gemeinsame Geschichte. Und ohne das GAW wäre es oft in der Vergangenheit für unsere Kirche viel schwerer geworden,“ sagen die Mitarbeiter der Waldenserkirche.
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