Krippenspiel in El Alto / Bolivien

“Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten…”- das sagten drei Weise Männer zu einem König, der alles andere als darauf aus war, einen “alternativen” König anzubeten. Dieser Vers aus dem Matthäusevangelium beschreibt die Sehnsucht, beschreibt das Mühsame eines langen Weges. Die drei Männer hatten schon einen langen Weg hinter sich – immer einem Stern folgend, so wie damals schon, als das Volk Israel am Tag einer Wolke und in der Nacht einer Feuersäule durch die Wüste ihres Lebens sie führte. Bestimmt mussten die drei ebenso durch schwieriges Gelände gehen, um dann endlich DIE Sternstunde in ihrem Leben zu erleben. Mit anderen Worten: Es braucht Anstrengung, um eine Sternstunde zu erleben, es braucht das Vertrauen, dass einer auch in den Mühen dabei ist.
Wir haben seinen Stern gesehen… – der Stern ist nicht das Wesentliche. Er ist Zeichen, dass einer dabei ist und nicht verlässt.
Letztlich geht es darum, Ihn zu sehen, ihm nahe zu kommen und in demut sein Knie zu beugen und zu beten, dass er in uns allen neu geboren wird, auf dass wir Mensch werden!

Ihnen/Euch allen ein gesgenetes Weihnachtsfest!

Enno Haaks, Pfarrer