Auf evangelisch.de findet sich ein interessanter Fragekatalog um den Talar in evenaglischen Gottesdiensten:

„1. Hätten Sie gewusst, dass …

der schwarze Talar mit weißem Beffchen der evangelischen
Pfarrerinnen und Pfarrer, wie er heute in den meisten Landeskirchen
Tradition ist, NICHT auf Luther zurück geht?

Luther selbst nämlich trug im sonntäglichen Gottesdienst die
Gewandung, die die Geistlichen seiner Zeit auszeichnete: Chorhemd und
Kasel. Nur zur Predigt legte er, sichtbar für die gesamte Gemeinde, das
Messgewand ab und sprach in der Alltags-Standeskleidung weiter zum
versammelten Volk. In seinem Fall war das zunächst die Ordenskleidung
der Augustiner, und nach seinem Ausscheiden aus dem Kloster das vornehme
Professorengewand seiner Zeit, die schwarze sogenannte Schaube. Luther
selbst fand es auch – im Gegensatz zu anderen Reformatoren wie Calvin
und Zwingli – unwichtig für die Erlangung des Heils durch Jesus
Christus, ob ein liturgisches Gewand getragen wurde oder nicht. Das
gehörte für ihn zu den sogenannten ‚Adiaphora‘, also nur mittelbaren
Dingen, die laut Bibel weder geboten, noch verboten waren …“

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