Bischof Sander (rechts) von der ILCH |
Über 30 Jahren lebt Siegfried Sander in Chile. Als gerade frisch ausgebildeter Theologe wurde ihm angeboten, in der Iglesia Luterana de Chile (ILCH) als Pfarrer zu arbeiten. Mit einem missionarischen Sendungsbewußtsein, der Verlockung eines Abenteuers und dem Wunsch, als Pfarrer zu arbeiten, zog er los. Damals hatte es die ILCH schwer, Pfarrer für die Kirche zu gewinnen. Der Militärputsch lag nicht lange zurück. Die neu entstandene lutherische Kirche hatte nach der Kirchenspaltung viele Pfarrer verloren. Die EKD war zu diesem Zeitpunkt nicht bereit, in diese Kirche Pfarrer zu entsenden. So suchten engagierte Laien für ihre Kirche Theologennachwuchs. Bei der Feta in Basel, einer eher evangelikal ausgerichteten theologischen Ausbildungsstätte, wurden sie u.a. fündig. So kam Siegfried Sander nach Chile.
Inzwischen ist er seit über einem Jahr Bischof der Kirche. Durch die Geschichte ist der Theologennachwuchs inhomogen. Desto dankbarer ist er für die Vermittlung einer jungen Vikarin in seine Kirche, die in Deutschland ausgebildet wurde. Hanna Schramm arbeitet unter seiner Anleitung seit März 2012 in der ILCH und hilft allein durch ihre Präsenz, dass die Kirche sich öffnen kann. Das ist ein langsamer Prozess, denn nach der Spaltung gab es kaum internationale Kontakte. Und die Kirche ist auf der Suche nach ihrer Identität.
In der ILCH arbeitete bisher keine Frau als Pfarrerin. Das soll sich ändern. Im März 2014 soll feierlich die Ordination von Hanna gefeiert werden.
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