Kirchenpräsident Eliseo Mandamiento beim GAW

Seit vier Monaten amtiert Eliseo Mandamiento als neuer Kirchenpräsident der Lutherischen Kirche in Peru (ILEP). Er ist der erste Laie, der der Kirche vorsteht. Auf der Synode der ILEP wurde er überraschend gewählt. Die Delegierten wollten diesmal keinen amtierenden Pfarrer wählen. „Da haben wir in den vergangenen Jahren nicht immer gute Erfahrungen gesammelt,“ sagt Eliseo. „Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Kirche auf eine gute Grundlage stellen. Vieles muss sich ändern. Auch müssen wir Vertrauen unserer Partner in Deutschland und Nordamerika wiedergewinnen.“
Dann berichtet er, wie die Kirche entstanden ist. Die älteste lutherische Gemeinde in Peru ist die deutschsprachige Gemeinde, die Iglesia Ev. Luterana en el Peru. Von dieser Gemeinde aus gründete sich die mit Unterstützung des Hermannsburger Missionars Hans W. Mehnert entstandene Gemeinde „Cristo Rey“. Von dieser Gemeinde aus sind weitere Gemeindegründungen erfolgt, u.a. im Süden von Lima und in Trujillo im Norden von Peru. Andere Gemeinden entstanden aus der Missionsarbeit der nordamerikanischen lutherischen Kirche (ELCA),
die
in den 1960er bis 1980er Jahren in Armenvierteln von Lima erfolgte. Vier dieser Gemeinden bildeten Anfang der 1990er Jahre die ILEP. Später
schlossen sich ihnen die durch Hermannsburger Mission entstandenen Gemeinden an. Heute gehören der ILEP 16 Gemeinden mit rund 420 erwachsene Gemeindeglieder
an (mit Kindern, Sympathisanten ca. 1.200). Der größte Teil der Pastorenschaft der ILEP sind einheimische Pfarrer. Dazu kommen eine Missionarin aus den USA sowie eine deutsche Missionarin aus Hermannsburg. Eine deutsche Pfarrerin arbeitet ehrenamtlich z.Zt.in der Gemeinde „Cristo Salvador“. Die ILEP ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und des Lateinamerikanischen Kirchenrats (CLAI). Die Finanzierung der ILEP ist abhängig von der ELCA, von Hermannsburg und dem GAW.