GA-Blatt aus dem Jahr 1962 |
Vor 50 Jahren fand die 95. Jahreshauptversammlung des GAW der EKD in Mainz statt. Nach dem Mauerbau im Jahr zuvor war es das erste Mal, dass sich die Teilnehmer aus Ost und West nicht begegnen konnten. Bis dahin trafen sich die GAW-Vertreter zu den Hauptversammlungen in Berlin. „Trotz allem aber sei die Einheit des Werkes in Ost und West nie in Frage gestellt worden und würde auch nie in Frage gestellt werden,“ betonte der Vizepräsident des GAW. (GA-Blatt 4/1962, S. 6).
Damals wurden die Hauptversammlungen wie Kirchentage organisiert. So fand eine diasporakundliche Tagung für Lehrer und Erzieher statt, an der 1200 Menschen teilnahmen. Ebenso wurde eine Tagung für 1400 Kinder und Jugendliche angeboten. Neben einer öffentlichen Kundgebung, auf der zahlreiche Vertreter aus der Diaspora teilnahmen, wurden in allen Kirchen GAW-Gottesdiensten gehalten. Ein Höhepunkt der Tagung 1962 war dann die Grundsetinlegung für die Gustav-Adolf-Kirche in Kiedrich.
Unsere gegenwärtigen Vertreterversammlung haben diese Öffentlichkeitswirkung schon lange nicht mehr. Groß ist die Konkurrenz auf dem Spendenmark. Aber von seiner Bedeutung für die evangelische Diaspora hat das GAW nichts eingebüßt. 3 Millionen DM wurden damals in die Diaspora vergeben. Heute sind es immerhin noch ca. 2,5 Millionen Euro.
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