Nilton Giese (links) |
In der vergangenen Woche wurde vom paraguayischen Parlament Präsident Lugo abgesetzt. Man wirft ihm mangelhafte Amtsführung vor. Ein Auslöser dieses Prozesses waren wohl auch die Todesopfer bei jüngsten Bauernprotesten. Seit vier Jahren ist der ehemalige katholische linksgerichtete Bischof im Amt. Er hatte eine lange Regierungszeit der sog. „Colorado-Partei“ beendet. Zahlreiche lateimarikanische Präsidenten haben scharf auf dieses Vorgehen protestiert. Auch der Generalsekretär des CLAI (Consejo Latinomericano de Iglesias), der brasilianische lutherische Pfarrer Nilton Giese hat mit einem Brief protestiert:
„Wir erkennen die Möglichkeit an, in einem legalen demokratischen Prozess gegen einen Präsidenten vorzugehen. Jedoch erkennen wir nicht an, dass Anklage und Verurteilung innerhalb von 24 Stunden stattgefunden haben. Das ist eine tiefe Verletzung der demokratischen Grundrechte. Es gab keine Verteidigung, Transparenz und keine intensive Untersuchung der Vorwürfe gegen Präsident Lugo. Das ganze hat den Anschein eines Staatsstreiches.“ Giese, der als Generalsekretär 180 Mitgliedskirchen in Lateinamerika vertritt äußerte seine Trauer und Frustration angesichts dieses Vorgehens und schrieb weiter: „Ich hoffe, dass der Gott des Lebens, der da ist, wo Gerechtigkeit und Frieden herrschen, möge bei allen Entscheidungen dabei sein, damit die Demokratie gestärkt wird.“
Das GAW fördert in diesem Jahr zwei Projekte über unsere Partnerkirche Iglesia Ev. del Rio de la PLata (IERP) in Nueva Germania und in Ruiz de Montaya. dabei geht es um die Dachsanierung eines Schülerinternats und die Erweiterung einer Schule für Indigenas.
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