Lutherische Kirche in Valparaiso |
„Das Erdbeben hat unserer Kirche sehr zugesetzt,“ sagt
Pfarrer Rodolfo Oliveira aus Valparaiso von der Iglesia Luterana de Chile
(ILCH). „Aber es hat sich – trotz allem – daraus etwas Gutes entwickelt. Wir mussten jetzt die
Kirche sanieren, sonst hätten wir sie verloren. Dank des GAW konnten wir
beginnen. Das war der erste große Schritt!“ fährt er fort und schildert
gemeinsam mit dem Architekten, wie sie die strukturellen Schäden der Kirche
beseitigten. „Dann kam eine schlimme Überraschung als die Arbeiten begannen:
wir entdeckten Termiten. Wenn wir hier nichts getan hätten, dann hätten wir die
Kirche in wenigen Jahren verloren.“ Inzwischen erstrahlt diese alte Kirche, die
zu den ältesten nicht-katholischen Kirchen in Valparaiso am Pazifik gehört, in
neuem Glanz und ist ein Schmuckstück, das von vielen Touristen besucht wird. Es
hat sich herumgesprochen, dass die Kirche regelmäßig geöffnet ist. Das zieht
an. Zudem liegt die Kirche in dem für Touristen interessantesten Stadtteil. Von
der Gemeinde, zu der 150 Familien gehören, wohnt keiner mehr in der Umgebung. Trotzdem
ist am Sonntag die Kirche mit 60-80 Gottesdienstbesuchern gut gefüllt. Die
meisten Mitglieder wohnen in Viña del Mar, das ein Stück weiter nördlich liegt.
Hier gibt es auch ein modernes Gemeindezentrum. Trotzdem kommen die Mitglieder
inzwischen lieber in die renovierte traditionelle Kirche in Valparaiso.
Der junge Pfarrer engagiert sich sehr für seine Gemeinde. 20
Stunden Religionsunterricht gibt er an der Deutschen Schule. Die Gemeinde ist
sehr aktiv. Auch gehört Rodolfo zu denen, die sich für eine Vereinigung beider
lutherischen Kirchen in Chile einsetzt. „Das muss unsere Zukunft sein!“ sagt
er. – Pfarrer
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