Maria Bonafede beim „Runden Tisch Waldenserkirche“ 

„Viele unserer Pastorinnen und Pastoren sind Brückenbauer zwischen zwei Welten“, erzählt Maria Bonafede, Moderatorin der Waldenserkirche in Italien. „Sie müssen vermitteln zwischen traditionellen Waldensermitgliedern in ihren Gemeinden und neu dazugekommenden Migranten aus Afrika.“ Das gelingt im Großen und Ganzen ganz gut. Leichter ist es in Gemeinden, wo es mehrheitlich traditionelle Waldenser gibt und eine kleinerer Teil zu den Migranten gehört. Schwierig kann es durchaus  werden, wenn eine kleine Waldensergemeinde mit vielleicht 40 Mitgliedern plötzlich mit einer Mehrheit afrikanischer Migranten aufeinander trifft. Das setzt viel  Verständnis füreinander voraus. So müssen afrikanische Migranten versuchen, sich zu integrieren und die traditionelle Waldensergemeinden müssen schauen, wie sie neue, lebendige afrikanische Elemente integrieren können. „Rein ethnische Gemeinden wollen wir nicht“, sagt Maria Bonafede. „Das würde nur zu Isolierung führen.“ Den Pastorinnen und Pastoren misst Maria Bonafede eine hohe Verantwortung bei der Integration und gleichzeitigen Öffnung zu. Die Aufgabe des Brückenbauen ist nicht immer leicht und fordert die Geistlichen sehr heraus. Die Waldenserkirche hat das im Blick und versucht entsprechende geistliche Begleitung anzubieten, damit die Geistlichen befähigt sind für ihre Aufgabe. – Pfarrer Enno Haaks