In vielen Partnerkirchen des GAW ist es so, dass pensionierte PfarrerInnen eine geringe Pension erhalten. Das hat oft unterschiedliche Gründe. In Spanien war es ein quasi Berufsverbot für evangelische Pfarrer, die es nicht erlaubte, dass Pfarrer für ihre Altersversorgung in eine staatliche Pensionskasse einzahlen konnten. 

In anderen Fällen, wie in Lateinamerika, ist es so, dass die Pfarrgehälter so gering sind, dass danach die Pension noch niedriger ausfällt. Eine Eigenvorsorgung ist kaum denkbar. Und Eigentum zu erwerben fast eine Illusion. 

In unserem Projektkatalog gibt es so z.B. für die Waldenserkirche am Rio de la Plata einen sog. Pensionsfonds, der hilft, wenigstens einen Teil der Zahlungen an die pensionierten Pfarrer leisten zu können. Gut 15 % der vorgesehenen Zahlungen kommen vom GAW. Insgesamt belasten die Zahlungen an die emeritierten Pfarrer den Haushalt dieser Waldenserkirche mit gut 28 %. Z.Zt. müssen 12 emeritierte Pastoren bezahlt werden. Das ist eine hohe Belastung.

In Zukunft soll dieses System durch eine bessere Vorsorge sowohl durch die Kirche als auch durch die Pfarrer langsam verändert werden. Ein mühsamer Prozess! Für die Kirche ist das kaum noch zu leisten, denn dadurch kommt sie kaum dazu, sich als Kirche den Herausforderungen der heutigen Gesellschaft zu stellen. Der Moderador der Waldensekirche am Rio de la Plata, Marcelo Nicolau, schreibt: „Wir möchten uns erneut beim GAW ganz herzlich für die Hilfe bedanken, die wir für die emeritierten Pfarrer erhalten haben. Wir wüssten nicht, was wir ohne diese finanzielle Unterstützung machen sollten!“ – Pfarrer Enno Haaks

Projektbeschreibung im Projektkatalog des Gustav-Adolf-Werks 2012 (S. 281)

Homepage: http://www.iglesiavaldense.org/