Ananiaskirche in Berlin |
„Ein schmerzlicher Fall des Abschiednehmens tritt dann ein, wenn eine Gemeinde, die sich einer anderen Gemeinde anschließt, ihre Kirche für eine säkulare Nutzung oder gar für den Abriss aufgeben muss. Ein solcher Fall braucht die besondere Aufmerksamkeit kirchlichen Handelns,“ so heißt es in der Handreichung zur Entwidmung von Kirchgebäuden von der VELKD.
Im Februar 2012 wird die Ananiaskirche in Berlin (Neukölln) aufgegeben und entwidmet. Sie wurde in den 60er Jahren erbaut. Aus demographischen und finanziellen Gründen muss sie nun aufgegeben werden. Eine Kommission der Gemeinde hat sich den Fragen gewidmet: Was tun mit dem Inventar, das wirklich nur in einer Kirche zum Einsatz kommen kann? Dabei geht es um den Altar, die Kanzel, einen Tauftisch, die Orgel, drei Glocken und Kirchgestühl.
Die Vertreter der Gemeinde in Berlin sind an das GAW herangetreten und baten um Vermittlung einer Gemeinde in der Diaspora, in der diese geweihten Gegenstände weiterhin ihren Dienst tun können. Das GAW vermittelte einen Kontakt nach Litauen zu Pfarrer Mindaugas Kairys, der gerade eine Kirche saniert. Durch die Sowjetzeit gibt es in dieser Kirche keine Ausstattung. Wenn alles klappt, dann wird noch im Februar nach der Entwidmung der Kirche das Inventar aus Berlin-Neukölln seinen Weg nach Litauen in das alte Memelgebiet antreten. – Pfarrer Enno Haaks
Kommentare