Pfarrer Hans Trein von COMIN der IECLB |
Am 10. November übernahm das Gustav-Adolf-Werk in der Friedensdekade das Friedensgebet in der Nikolaikirche. An diesem geschichtsträchtigen Ort predigte Pfarrer Hans Trein, Leiter des Idianermissionsrates (COMIN) der Ev. Lutherischen Kirche Brasiliens (IECLB). In bewegenden Worten schilderte er die Arbeit, die sich um Frieden und Versöhnung müht in den schwierigen Auseinandersetzungen um Landrückgabe und Bewahrung der Identität. Die Spannungen gehen dabei durch die Kirche, denn es gibt davon betroffene Gemeindeglieder.
Zu Comin: Im Jahr 1824 wanderten die ersten evangelisch-lutherischen Familien von Deutschland nach Brasilien aus. Es waren größtenteils arme Menschen. Sie glaubten, dass es in Brasilien Land im Überfluss und jede Freiheit gäbe. Sie rechneten nicht damit, dass Brasilien von indianischen Menschen bewohnt war, die das Land, die Flüsse und die Wälder als Gemeineigentum verstanden. EuropäerInnen beanspruchten dagegen genau abgesteckte und im Grundbuch eingetragene Grenzen. Sie erkannten weder die natürlichen noch die rechtlichen Ansprüche der IndianerInnen an. Die Geschichte der Besiedlung brachte auf jeder Seite Opfer hervor, forderte aber von den indianischen Völkern einen besonders hohen Tribut. 1982 bildete die IECLB einen Rat, um die Arbeit mit den Indianervölkern in Brasilien zu begleiten und zu koordinieren. COMIN bekennt, dass die lutherische Kirche in Brasilien Teil hatte an der Schuld der ChristInnen gegenüber indigenen Völkern. Zum Zeichen der Versöhnung stellt sich die lutherische in Brasilien heute an ihre Seite und kämpft mit ihnen für ihre Rechte.
Das GAW fördert ein Projekt von COMIN bei den Deni-Indianern in Amazonien. Für dieses Projekt war dann auch die Kollekte des Friedensgebetes bestimmt.
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