Zum Ende des Kalenderjahres kommt es mir im Gustav-Adolf-Werk vor, als wäre ich in Lateinamerika bei der „Teleton“. Die Teleton ist inzwischen ein großes Medienevent in vielen Ländern des Kontinents. In den 70er Jahren begann in Chile Mario Kreutzberger, ein Sohn jüdischer Einwanderer und der Thomas Gottschalk Chiles, die sogenannte Teleton aufzubauen. Dabei ging es ihm darum, mit seiner Popularität auf die miserable Situation behinderter Kinder in dem Land aufmerksam zu machen und eine Stiftung zu gründen. Anfangs kam alles Geld aus Spenden über seine Fernsehshow einmal im Jahr zusammen, die über einen Fernsehmarathon von 1 1/2 Tagen eingeworben werden. Für alle Showgrößen des Landes ist es Pflicht, da mitzumachen, sonst sinken sie in der Gunst des Publikums. Kreutzberger gibt am Beginn dann immer eine Summe aus, die er mit Hilfe aller Chilenen einsammeln will. In unwahrscheinlichen vielen Initiativen wird dann in ganz Chile für de Teleton geworben. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Chilenen mitmachen. Kreutzberger sagt immer wieder: „La Telton es tuya!“ (Die Teleton ist deine Sache!) Inzwischen hilft der Staat mit, wenn die Summe schwer zu erreichen ist, das Ziel zu erfüllen.
Die Summe unseres Projektkataloges wird ebenso festgelegt. Und in viele Aktionen, Gottesdiensten und Kollekten wird für das Erreichen der Summe gesammelt. Ende Oktober/Anfang November wird man dann immer ein bisschen nervös, wenn noch eine bestimmte Summe fehlt. So ist es dieses Jahr auch. Ca. 100.000 Euro fehlen noch, damit das Ziel von 1,6 Millionen Euro für die Partnerkirchen erreicht werden kann. Dieses Ziel steht vor Augen. Und alle im GAW suchen das Möglichste, um sagen zu können: Das GAW ist unsere gemeinsame Sache! – Pastor Enno Haaks
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