„Hier in der Diaspora setzt man sich viel intensiver mit dem Glauben auseinander“, sagt Pfarrer Jens Martin Kruse, Pfarrer der ev.-luth. Christusgemeinde in Rom. „Man muss die Hand viel stärker am Puls des Evangeliums haben, um sich seiner religiösen Identität gewiss zu werden.“ Der Zusammenhalt in einer Diasporagemeinde sei zudem enorm.
Im vergangenen Jahr leitete Pfarrer Kruse gemeinsam mit Papst Benedikt XVI. in der lutherischen Kirche in Rom einen Gottesdienst. Das erregte großes Aufsehen und half auch der lutherischen Kirche in Italien, ihr Profil nach außen zu schärfen. „Wenn der Papst bei denen war, dann können die ja nicht so schlimm sein“, so Kruse wurde ihm „von außen“ – besonders Katholiken – gesagt.
Das Kirchgebäude der lutherischen Gemeinde wurde in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem durch die Unterstützung des Gustav-Adolf-Werkes ermöglicht.
In diesem Monat wird der Papst Deutschland besuchen. Dabei wird es auch ein Zusammentreffen mit Vertretern der EKD in Erfurt geben.
Das Gustav-Adolf-Werk ist ein wichtiger Partner im ökumenischen Gespräch. „Erst durch ein Bewusstsein für die Vielstimmigkeit der frohen Botschaft wird ökumenisches Miteinander möglich,“ so der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier.
Kommentare