Bolivianische Frauen |
Die IELB geht ursprünglich auf Missionare aus den USA zurück, die 1938 in Bolivien eintrafen. Sie gründeten Missionsstationen und später eine Bibelschule. Die 1957 gegründete lutherische Kirche Boliviens wurde formell von Bolivianern, faktisch aber von nordamerikanischen Missionaren geleitet. Im Jahr 1969 beschlossen 39 Pfarrer lutherischer Gemeinden, eine einheimische Kirche zu gründen. Die erste Generalversammlung der IELB fand 1970 statt. 1972 erlangte sie die Unabhängigkeit von der nordamerikanischen Mission und wurde als eigenständige, indigene Kirche rechtlich anerkannt. 1975 trat sie dem Ökumenischen Rat der Kirchen bei, ein Jahr später dem Lutherischen Weltbund. Die Kirche ist zudem Gründungsmitglied des Lateinamerikanischen Kirchenrates CLAI. Die Mitglieder der IELB gehören den indigenen Völkern der Aymara und der Quechua an. Die IELB umfasst ca. 130 Kirchgemeinden, zu denen sich ca. 8.000 Mitglieder zählen. Davon leben 90% in ländlichen Gebieten. 80% der Gemeindemitglieder sind Bäuerinnen und Bauern, Arbeiter und Kleinhändlerinnen und -händler – darunter auch viele Migrantinnen und Migranten. Sie alle sind der sozialen Unterschicht zuzuordnen. Von den insgesamt 146 Gemeindeleitern sind nur 30 ordiniert. Die andern nehmen als Laienprediger die Aufgaben ihrer Kirche wahr. – Das GAW ist seit vielen Jahren mit der IELB verbunden. Insbesondere über Pfarrerin Marianne Wagner aus der Hauptgruppe der Pfalz sind wir gut über die Kirche informiert. Mit Hilfe der Frauenarbeit des GAW konnte ein Büchlein auf Spanisch herausgegeben werden mit Zeugnissen von Frauen der Kirche.
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