Peru ist inzwischen zweitgrößter Kokain-Produzent. In dem Andenland spielte die Kokapflanze traditionell eine wichtige Rolle, denn sie gehört zum kulturellen Erbe des Landes. Nur – durch die Entdeckung des Kokains veränderte sich die Bedeutung dieser Pflanze, und damit auch de Verantwortung solcher Länder wie Peru. In der Bekämpfung der Armut gibt es noch sehr viel zu tun. Ein Ausstieg gerade für die verarmten Landregionen, die oft schwer zugänglich sind, hat sich inzwischen die Produktionsfläche für die Kokapflanze auf über 130.000 Hektar erhöht – ein Drittel mehr als 1999. Um der Armut zu entkommen, nutzen viele der 30 Millionen Peruaner die Chance des Kokaanbaus. Während sich die USA auf die Bekämpfung der Drogenexporte Kolumbiens konzentrieren, blüht das illegale Geschäft in Peru. Noch vor sechs Jahren kamen knapp 90 Prozent des weltweit gehandelten Kokains aus Kolumbien, heute sind es nur noch 54 Prozent. Die Lücke wurde zu einem großen Teil von Peru aufgefüllt, dem zweitgrößten Kokainproduzenten der Welt. Gesteuert wird das Geschäft auch mit Hilfe der Drogenkartelle in Mexiko und Kolumbien. 

Für die gesamte Gesellschaft ist das ein große Gefahr. Schlecht bezahlte und schlecht ausgebildete Sicherheitskräfte destabilisieren das Land dadurch, dass sie den Verlockungen der Drogenkartelle wenig entgegenzusetzen haben und häufig Teil dieser Schattenwirtschaft werden. Inzwischen gibt es auch Gerüchte der Verquickung der Partei des Präsidenten mit den Kartellen. Eine schwierige Situation!

Es ist auch schwierig für unsere kleine lutherische Partnerkirche, die besonders in Armenvierteln präsent ist.

Näher Informationen: http://www.kas.de/wf/doc/kas_8362-1522-1-30.pdf?060428153111