Südeuropa ist seit längerer Zeit Flüchtlingsströmen ausgesetzt. neben Spanien, Portugal und Italien ist Griechenland sehr mit dieser Thematik beschäftigt und dadurch natürlich unsere griechischen evangelischen Partner. Im gerade erschienenen Tagebuch der Projektreise der Frauenarbeit des GAW lesen wir: „Die meisten Flüchtlinge kommen aus dem Irak, aus Afghanistan, dem Nahen Osten, aus Nordafrika, wo Krieg ist. Oft sind sie Jahre unterwegs. Erzählt wird das Beispiel einer jungen Frau auf Kreta, die drei Jahre mit ihren Kindern unterwegs war, und von einem jungen Afghanen, dessen Schwester noch im Iran ist. Seine Eltern wurden ermordet. Wenn man die Flüchtlinge nach ihren Zielen fragt, dann wollen die meisten zu ihren Verwandten oder Freunden gehen z. B. nach Skandinavien oder Deutschland. Wenn ihnen das nicht gelingt, dann bleiben sie in Griechenland. Wenn sie nicht anerkannt sind, müssen sie in einem Monat das Land verlassen. Dann verschwinden sie meistens irgendwo hin z. B. im Hafen und versuchen nach Italien zu kommen. Sie sind die Menschen ohne Papiere. Im Moment hat sich die Lage in Griechenland zugespitzt. Das Land liegt an der Südostecke von Europa und ist das einzige „offene Loch“. Europa macht großen Druck auf Griechenland, mit der Türkei zu verhandeln, dieses Loch in Kurdistan zuzumachen. Im Augenblick laufen Verhandlungen zwischen Griechenland und der Türkei. Es wird um Solidarität gebeten.“ – Das Tagebuch kann im GAW bestellt werden und per PDF-Dokument zugesandt werden.
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