„Die Gustav Adolf-Arbeit erweitert den Blick. Es ist eine unleugbare, beklagenswerte Tatsache, dass der Gesichtskreis der meisten menschen auch bei uns zulande ein sehr enger und begrenzter ist. Die eigenen, oft so kleinlichen Interessen,“ die vielen Ablenkungen und Zerstreuungen, die Betriebsamkeit verhindern, dass man den Blick weitet und sich selbst zurücknehmen lernt, wenn man lernt, sich mit den Sorgen und Nöten der Diasporapartner auseinanderzusetzen. „Wie wird mit einem Schlage der Blick anders, wenn er hingelenkt wird zu den Glaubensgenossen in Lettland und Kroatien, in Polen und in Rumänien, in Spanien und Griechenland oder in Brasilien… Da wird der bisher so enge Horizont in wirksamer Weise erweitert, da treten die eigenen Interessen in den Hintergrund, da wird das Herz geweitet und läßt sich in Dienst nehmen. Da erfährt das Leben einen wertvollen Inhalt.“
So lese ich in einem GAW-Buch aus dem Jahre 1932 und werde erinnert daran, wie schwer es heute immer noch ist oder noch schwerer (?), dass Menschen sich in Dienst nehmen lassen und die Diasporaverantwortung zur Christenpflicht gehört. – Pfarrer Enno Haaks
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