Von Krisen der Gesellschaft, von Kriegen und deren Auswirkungen war das GAW in seiner Geschichte immer intensiv mit betroffen und hat darunter gelitten. Das zeigt sich an einem einfachen Beispiel: Ende des 19. Jahrhunderts gründete sich die Synode am Rio de la Plata in Argentinien. Auch Hilfe des GAW wurde einigen Gemeinden gegeben. Die Hilfe nach Argentinien war allerdings bei Weitem nicht so groß wie für Brasilien oder für Chile.

Dann während und nach dem 1. Weltkrieg kamen Hilfsleistungen quasi zum Erliegen. Zwar kamen die Pfarrer ausschließlich aus Deutschland, aber materielle Hilfe war kaum zu bekommen. Zudem sorgte man sich in Deutschland dann eher um die Gemeinden die nun nicht mehr zum „Deutschen Reich“ gehörten.

Auch die Zeit des Nationalsozialismus und besonders die Auswirkungen des 2. Weltkrieges trafen das GAW dann noch einmal erheblich.

Spannend ist es zu sehen, wie trotz alles geschichtlicher Einflüsse und den sich daraus ergebenden Herausforderungen das GAW nach wie vor eine wichtige Stimme in der Diaspora hat und von seinem Ruf, ein verläßlicher Partner zu sein, wenig eingebüßt hat. Trotz aller Widrigkeiten mühen wir uns um ein den Auftrag, den wir als GAW haben: evangelische Minderheiten zu stärken. – Pfarrer Enno Haaks