Afrikanische Flüchtlinge in Italien

Freitag Nachmittag veranstalten die Protestanten Mailands eine „Bolla del Silencio“ (Blase des Schweigens). Sie demonstrieren damit gegen zunehmende Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit vorzugehen. In Italien ein brisantes Thema! Nach dem Umsturz des Diktators in Tunesien kommt es in Italien zu einem erheblichen Anstieg an illegalen Einwanderungen aus Afrika. Die Regierung hat den Notsatnd ausgerufen. Allein schafft es Italien nicht.

Was geschieht mit den Menschen, die kommen? Für eine Gesellschaft nicht leicht. In Italien versuchen die Kirchen, sich dieser Themen anzunehmen. Und sie wollen auch gegen jegliche Form von Ausländerfeindlichkeit vorgehen, die die Menschen, die kommen, ausgrenzen will.

„Es ist wichtig, daß die protestantischen Gemeinden der lombardischen Metropole die „Bolla“ gemeinsam durchführen – als Kirchen, die schon intern mehrere Sprachen sprechen, verschiedene Traditionen pflegen und oft hautnah die brutalen Auswirkungen von Geringschätzung gegenüber Ausländern insgesamt zu spüren bekommen. Es ist eine kleine, wichtige Aktion des Protests nicht nur für sich selbst, sondern für Andere. Nicht in erster Linie, um auf die eigene Minderheitensituation hinzuweisen, sondern vor allem, um auf die Lebensumstände der Anderen mitten unter uns aufmerksam zu machen,“ schreibt „Insieme/Miteinander“, das Organ der ELKI (Ev- Luth. Kirche in Italien). – Pfarrer Enno Haaks

http://www.chiesaluterana.it/allegati/MITEINANDER%201_11__x67.pdf